Der alte Ort an der Moldau und sein Zisterzienserkloster sind schon seit Jahrhunderten hier angesiedelt. 1259 wurde das Kloster von Wok von Rosenburg gegründet. Sicherlich bestand hier schon vorher eine dörfliche Siedlung, war hier doch eine der Haupthandelsstraßen zwischen Prag bzw. Böhmen nach Österreich, die über eine Furt über den damals noch reißenden Strom Moldau führte.
Das Kloster ist sicherlich eine der Hauptsehenswürdigkeiten in Südböhmen. Nach vielen Jahrhunderten der kirchlichen Tätigkeiten musste das Kloster jedoch 1950 geschlossen werden, da die letzten Ordensbrüder entweder vertrieben oder auf andere Klöster verteilt wurden. Auch ein Onkel meines Vaters wurde in ein österreichisches Kloster versetzt, ein anderer Onkel wurde Pfarrer in Niederweissenbach, einem grenznahen Ort.
Unter dem tschechischen Kommunistischen System wurde dann die gesamte Klosteranlage zur Kaserne für Armee und Grenzschutztruppen umfunktioniert und verfiel zusehends. So war es geradezu ein Segen, als 1989 der sogenannte „Eiserne Vorhang“ viel und die ersten Patres wieder nach Hohenfurth zurückkehren konnten.
Im Laufe der folgenden Jahrzehnte konnten schon viele Gebäude wieder saniert werden, so die wunderbare Bibliothek und mehrere Gebäude.
Hier ein beeindruckendes Gemälde von der Gründung des Klosters Hohenfurth durch Wok von Rosenberg. Er gründete das Kloster als Dank für eine wunderbare Rettung aus den reißenden Fluten der Moldau (unten abgebildet).
Auf dem Gemälde sind zahlreiche Städte Südböhmens abgebildet und auch deutsch beschriftet, da das Gebiet Jahrhunderte lang deutschsprachig besiedelt war (bis zur Vertreibung 1946).
Dennoch gibt es noch viel zu tun, so droht der hintere Teil des Geländes mit dem ehemaligen Brauereibereich weiter zu zerfallen.
Ein Besuch des Klosters lohnt sich aber schon heute, und mit jedem meiner Besuche erstrahlt die Anlage immer mehr in altem Glanz.
Übrigens war einer der Onkel meines Vaters hier auch im Orden, bevor er nach Österreich vertrieben wurde. Hier zwei Aufnahmen, nachdem die Geistlichen Aufnahme in Stift Rein gefunden hatten.