Dieser Ort ist unmittelbar mit der großen Papierfabrik verbunden, die hier schon seit 1886 steht. Kienberg ist in einen Teil rechts der Moldau und einen Teil links, etwas weiter unterhalb, aufgeteilt.
Die Familie Porák errichtete hier die Papierfabrik Moldaumühle, die eine der größten Fabriken Tschechiens wurde. Hier fanden zahlreiche Bewohner des Umlandes Beschäftigung, so auch mein Großvater, der in der angeschlossenen Kartonagenfabrik Arbeiter wurde und jeden Morgen dort zur Arbeit ging.
Aktuell werden derzeit große Teile des Fabrikgeländes, die bereits seit Jahren marode sind, abgerissen.
Das Herrenhaus des Fabrikbesitzers Porák dagegen wird gerade saniert:
Die Fabrikarbeiter, so sicherlich auch mein Opa, die auf dem Heimweg von der beschwerlichen Arbeit waren, kehrten des öfteren in der „Waldschenke“ ein, einem großen Gasthaus, welches noch immer existiert und sich heute als Seminarhotel präsentiert.
Die beiden Kirchen St. Prokop und Sr. Ulrich sind einer alten Sage nach folgenderweise erbaut worden. Zwei Brüder stritten sich um dieselbe Edeldame und bekämpften sich an dieser Stelle der Moldau bei Kienberg. Da geschah ein Wunder und eine himmlische Stimme brachte sie wieder zur Vernunft, da sie beide doch Brüder seien. So bauten jeder auf seiner Seite der Moldau aus Dankbarkeit eine Kirche, St. Prokop und St. Ulrich..
Hier die Kirche St. Prokop, vermutlich aus dem 13. Jahrhundert.
Und hier die Kirche St. Ulrich, die auf das Jahr 1361 datiert wird.
Das Elektrizitätswerk St. Prokop